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Der Riesenelefant im Corona-Raum76. Jahrestag der Befreiung vom Nazi Faschismus: Gedenkfeier im KZ Mauthausen

“Lieber Herr Berset, pardon, aber ich glaube Ihnen kein Wort”

Lieber Herr Berset, pardon, aber ich glaube Ihnen kein Wort

Er habe der Wissenschaft zu sehr vertraut, sagt Bundesrat Alain Berset vor laufender Kamera. Einiges würde er heute anders machen in die Coronasituation. Nach fast eineinhalb Jahren kann man getrost davon ausgehen, dass das nur ein weiterer Schachzug ist. Ein offener Brief.

Den offenen Brief gibt's hier.

Wir stehen vor der Spaltung der Gesellschaft durch die Einführung eines «Zertifikats», das das Land in Gut und Böse einteilt und entscheidet, wer noch aktiv am Leben teilhaben darf oder nicht. Was Sie auslösen, erinnert an die dunkelsten Momente der Geschichte, und selbst wenn nun viele aufschreien, dieser Vergleich sei unhaltbar: Er ist es nicht. Eines Tages, und dieser Tag ist nicht weit entfernt, werden Ungeimpfte einen eigenen Bereich im Bus benützen und eigene Kinovorstellungen besuchen müssen. Das ist leider Gottes keine Verschwörungstheorie, sondern die konsequente Weiterentwicklung dessen, was Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen angestossen haben. Sie wünschen sich das ja. Ganz ausgesprochen. Ihr Ampelsystem? Ich bitte Sie. Sie wissen so gut wie ich, dass die Betriebe, welche die Wahl haben, einen harten Kurs in Ihrem Sinn fahren werden. Die meisten Beizen, Kinos und so weiter werden ein Zertifikat voraussetzen – um auf der sicheren Seite zu sein. Ihre Ampel hat nur zwei Farben: Rot und Grün.

Man muss schon sehr naiv sein, um zu glauben, dass Sie vor den Kameras von SRF Ihr Herz ehrlich ausgeschüttet haben. Heerscharen von Kommunikationsexperten beraten Sie vor jedem nächsten Schritt. Nichts ist ungeplant. Wir Schweizerinnen und Schweizer wissen das. Wir sind nicht dumm. Auch wenn wir nicht im Bundesrat sitzen. Und Leute, die nicht dumm sind, hassen etwas mehr als alles andere: Für dumm verkauft zu werden.