Der Corona-Neusprech
Mit der neuen Normalität kommt auch eine neue Sprache, die den Begriffen ihre ursprüngliche Bedeutung raubt und diese letztlich völlig umdeutet.
Das erste Opfer in einem Krieg ist immer die Sprache. Jede neue Erzählung, jedes Mainstream-Narrativ und jede große Ideologie benötigen ihre eigene Sprache, um sich in den Herzen und Köpfen der Menschen verankern zu können. Das gilt für die totalitäre Umgestaltung der Welt unter dem Banner von Corona natürlich erst recht. Zunächst wurden neue Diffamierungsbegriffe geschaffen: Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker, Aluhut. Des Weiteren schleicht sich eine autoritäre Sprache ein, die früher eher diktatorischen Regimen oder Gefängnissen vorbehalten war. Da wird menschliche Normalität kriminalisiert — „Lockerungsorgien“ — und es werden bislang völlig undenkbare Wortkombinationen ersonnen — „illegaler Kindergeburtstag“. Da wird vor allem auch das Virus personalisiert, um von eigenem Verschulden abzulenken. Mit der Zunahme verschleiernder Worthülsen verdunkelt sich auch der Geist der meisten Menschen; mit der Verrohung der Sprache vergröbert sich auch das Handeln der Ordnungsmächte sowie leider auch vieler Bürger. Widerstand gegen eine unmenschliche Politik beginnt daher immer auch mit dem Aufdecken und Bekämpfen einer zunehmend entmenschlichenden Sprache.