Lieber Lukas Tagwerker
Dein Artikel zum Thema Desinformation ist vorbildlich! So kritisiert man ein Buch über “Verschwörungserzählungen”:
Neben einigen praktischen Empfehlungen umschifft Brodnig in ihrem Buch allerdings die brisantesten Punkte der aktuellen Corona-Streitgespräche.
So geht sie auf PCR-Tests nur im Zusammenhang damit ein, dass es um Befürchtungen über einen Kontrollverlust von vermeintlich dabei entnommener DNA geht. Wovor sich eine Betroffene dabei genau fürchtet, kann diese gar nicht sagen und mit dieser diffusen, unbegründeten Angst schließt Brodnig das Kapitel PCR-Tests ab. PCR-Tests werden von kritischen Mediziner*innen aus anderen Gründen thematisiert: Über die Validität als Infektionsnachweis gibt es Streit. Selbst der PCR-Test-Hersteller und Kollege von Christian Drosten, Olfert Landt gibt zu, dass etwa nur die Hälfte der Test-Positiven tatsächlich infektiös seien.
Auch die im Moment sehr stark verbreiteten Theorien über den „Great Reset“ des World Economic Forums und Theorien über digitales Zentralbankgeld bleiben außen vor.
Und wenn als Beispiel für fragwürdige „fake experts“ der von der Tabaklobby angeheuerte Physiker Frederik Seitz erwähnt wird, der die Krebsrisiken beim Rauchen lange verharmloste, dann hätte zur Gänze auch die dahinterstehende PR-Firma genannt werden müssen: Hill & Knowlton Strategies. Die Firma hat u.a. für die Asbest-Lobby, für Scientology und zur Legitimation des zweiten Golfkriegs lügenhafte PR-Spins produziert. Seit Mai 2020 hat sie einen Vertrag mit der WHO zu „effektiver Kommunikation“.
Zu lernen die Welt in Graustufen zu sehen und nicht in Schwarz-Weiß bedeutet also auch mit offenen Fragen und Unsicherheit zu leben lernen, ohne zu voreiligen Schlüssen zu springen.
Wann hat man so etwas zuletzt in einem der grossen Medienkanäle lesen können? Der ORF bürgt also doch immer wieder für Qualität! Wenn ich Dir jetzt noch die drei Kategorien der Verschwörungstheorien empfehlen darf ;-)