Corona-Pandemie: Hunger und Protest in Kolumbiens Armenvierteln
In Kolumbien nimmt inmitten der Corona-Krise in den Armenvierteln der Unmut über die Regierung von Präsident Iván Duque zu. “Wir sind am Ende, wir sterben nicht am Virus sondern am Hunger,“ berichtet das Ehepaar David und Piedad Gonzalez, über 60-jährige Bewohner des Armenviertels Siloé in Cali, gegenüber amerika21. Sie stehen zwischen rund 100 Nachbarn in der Schlange an der Volksküche. Eine junge Köchin teilt Essen aus: “Wir sammeln nachmittags unter allen Freunden und Bekannten und kochen damit vormittags für rund 100 Personen. Aber noch viele gehen leer aus.” Diese Küchen entstehen überall im Land, viele erhalten wie hier kaum institutionelle Unterstützung.