Die Zähne des Windes
Bedingt durch den Klimawandel bedrohen derzeit riesige Heuschreckenschwärme die Existenz von Millionen Menschen in Ostafrika.
Das natürliche Wetterphänomen Indischer-Ozean-Dipol mit seinen schweren Regenfällen und Überschwemmungen trat — statt alle vier bis sechs Jahre — durch den Klimawandel gleich dreimal hintereinander auf. Infolgedessen vermehren sich am Horn von Afrika viele Heuschreckenschwärme mit beispiellos zerstörerischem Potenzial und werden sich weiter westwärts durch die Sahelzone fressen. Eine tierische Apokalypse steht der ohnehin geschundenen Bevölkerung der Region — bestehend aus Subsistenzbauern und Viehhirten — bevor. Dabei wurden Milliarden an internationalen Geldern seit den 1970er-Jahren in die Erforschung, Überwachung und Bekämpfung von Wanderheuschrecken gesteckt. Federführend hierbei ist die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Was sind die Gründe dafür, wieso diese Katastrophe, die bereits 2018 ihren Anfang nahm, nicht aufgehalten werden konnte?