Die neonazistische Biographie des Andreas Edwin Kalbitz in der Übersicht
Die Mitgliedschaft in der Pennalen Schülerburschenschaft Saxonia-Czernowitz.Der Verfassungsschutz prüfte, ob von ihr Bestrebungen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung ausgehen.
Seine Mitgliedschaft im rechtsextremen Witikobund und dem aktiven Verfassen von Artikeln für den Witikobund.
Seine Kontakte zur (in Verfassungsschutzberichten erwähnten) Münchner Burschenschaft Danubia, die zeitweise an derselben Adresse residierte wie die Pennale Burschenschaft Saxonia-Czernowitz.
Ende 2000 und Anfang 2001 soll Kalbitz zwei Veranstaltungen für die JLO mitorganisiert haben. Dabei dürfte es sich um die Veranstaltungen mit dem Holocaustleugner Horst Mahler handeln, über die schon das AntifaInfoblatt 2000/2001 berichtet hatten.
Kalbitz’ Besuch des Pfingstlagers der Neonazi-Organisation Die heimattreue Jugend 1993 in Thüringen oder 2007 bei deren später verbotenen Nachfolgeorganisation Heimattreue Deutsche Jugend (HDJ) auf einem Bauernhof in Eschede (RBB-Video).
Kalbitz’ Reise 2007 nach Athen, wo eine von dem NPD-Funktionär Jens Pühse geführte Gruppe von 14 deutschen Neonazis an einem Fackelzug für im Ägäis-Konflikt 1996 umgekommene griechische Offiziere teilnahm. Nachts habe die Gruppe eine Fahne von einem Balkon ihres Hotels gehängt – mit Hakenkreuz, heißt es in einem Polizeivermerk, aus dem der Spiegel zitierte.
Von 2014 bis 2015 war Kalbitz Vorstandsmitglied des rechtsextremen und antisemitischen Vereins Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V., gegründet von dem ehemaligen SS-Hauptsturmführer und NPD-Vorstandsmitglied Waldemar Schütz.
Der Spiegel berichtete unter Berufung auf interne Dokumente der Bundeswehr, dass Kalbitz während seiner Bundeswehrzeit gegenüber dem Militärgeheimdienst MAD auch eine Mitgliedschaft in der Jungen Landsmannschaft Ostpreußen zugegeben habe.
Bestätigt ist auch, dass Kalbitz 1994 an einer neofaschistischen Veranstaltung in Diksmuide teilgenommen hat. Diese Recherche baut auf einer Recherche von uns und dem Artikel in Die ZEIT auf und wird tiefergehende Informationen liefern.
Mindestens seit 2007 ist Kalbitz Mitglied des antisemitischen und Holocaust-leugnenden Kulturvereins “Verein der Zeit”gewesen. Dieser wurde “von Nazis, SS-Offizieren und NPD-Funktionären” 1985 gegründet.
Der AfD-Politiker Kalbitz hat laut Kontraste-Recherchen in den 1990er-Jahren (1993) offenbar an einem Camp der Vereinigung “Die Heimattreue Jugend” teilgenommen. Mindestens 14 Jahre soll Andreas Edwin Kalbitz Mitglied der neonazistischen Heimattreuen Jugend HDJ gewesen sein, Verbot 2009.
Wie der Blick nach Rechts schon 2015 berichtete: “Wie eine Anwesenheitsliste der Mitgliederversammlung aus dem vergangenen Jahr (gemeint ist 2014) zeigt, war auch der NPD-Barde Frank Rennicke als Gast bei der von Kalbitz geleiteten Veranstaltung im thüringischen Arnstadt zugegen.” , dabei dürfte es sich um die Veranstaltung des von Kalbitz als Vorstand geleiteten antisemitischen und rechtsextremen Vereins der Zeit e.V. handeln.
Kalbitz war mindestens ab 2008 Mitglied im rechtsextremen und antisemitischen Vereins Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V. “Mit dem NPD-Mann Manfred Aengenvoort aus Oberhausen saß Kalbitz ab 2010 sogar gemeinsam im Vorstand.”.
Weitere NPD Mitglieder im rechtsextremen und antisemitischen Vereins Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V. u.a. “Ebenfalls im braunen „Kulturverein“ sind Hans-Jochen Voß, Vorsitzender des NPD-Kreisverbands Unna/Hamm, Hartmut Höschen und der rechtsextreme Münchner Stadtrat Karl Richter von der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“. Seit langem Aktivposten in der geschichtsrevisionistischen Vereinigung ist der rechtsextreme Publizist und Multifunktionär Rolf Kosiek.”
Weitere NPD Mitglieder im rechtsextremen und antisemitischen Vereins Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V. u.a. “Neben Kalbitz und H. sitzt Rainer Höke (Jg. 1955) aus dem nordrhein-westfälischen Preußisch Oldendorf (Kreis Minden-Lübbecke) als Schatzmeister im Vorstand der geschichtsrevisionistischen Vereinigung. Höke ist Geschäftsführer der „Deutschen Verlagsgesellschaft“ (DVG), einem rechtsextremen Verlagshaus, das 1963 von Waldemar Schütz gegründet worden war.”
Kalbitz’ Verein pflegt Kontakte zu einer anderen rechtsextremen Organisation: “Sein Archiv will der „Kulturverein“ in den Räumen der „Gedächtnisstätte“ im thüringischen Guthmannshausen unterbringen. Der „Gedächtnisstätte“ bescheinigt der thüringische Verfassungsschutz: „Unter dem Deckmantel des Gedenkens an die deutschen Opfer des Zweiten Weltkriegs agitiert der rechtsextremistische Verein gegen den demokratischen Verfassungsstaat.“
(via “Gegen die Alternative für Deutschland” bei der Datenkrake)