Die visuelle Kultur des (neuen) Rechtsterrorismus
Seit 2018 nahm mit den Anschlägen von Pittsburgh, Christchurch, Poway, El Paso, Bærum und Halle eine neue Form des Rechtsterrorismus an Fahrt auf, dessen Modus Operandi aus drei untrennbar miteinander verbundenen Akten besteht: Erstens, ein rassistisches Schriftstück auf einem Imageboard posten, das rechtsextreme Inhalte in nihilistischen Memes verpackt. Zweitens, eine Zielgruppe mit Waffengewalt angreifen, dabei möglichst viele Menschen töten und die Tat live im Internet streamen. Drittens, zur Imitation aufrufen, indem alle Informationen zur Tat leicht zugänglich gemacht werden, damit eine breite Öffentlichkeit (aus Sympathie oder Sensationslust) Videosequenzen und Bilder der Tat reproduziert und das Werk der Täter veredelt.