Die Sehnsucht nach der Fronterfahrung
Nazis auf Lesbos
Weitere Influencer der extrem rechten deutschsprachigen Online-Szene rufen unter anderem dazu auf, dass sich „aufrechte Männer Europas“ an die Grenze begeben sollten. In anderen Chatgruppen mit Namen wie “Rockhate” und “NS-Action” wird derweil über eine Unterstützung lokaler Gruppen diskutiert, die gewalttätig gegen Geflüchtete vorgehen. Außerdem kursiert ein Aufruf an „kampferfahrene Gleichgesinnte“, der von der mutmaßlich französischen Gruppe “Gallia Daily” verbreitet wird. Die Gruppe behauptet, Freiwillige, die bereits beispielsweise in der Ukraine gekämpft haben, hätten vor, vor Ort zu unterstützen. Ziel sei es sich, “um NGOs, Journalisten, hauptsächlich deutsche und französische zu kümmern”. Ein weiteres von fünf Missionszielen sei es, “die europäischen Grenzen mit Hilfe Ferngläsern und Drohnen zu halten”. Auch die Gruppe „Soldiers of Odin“ aus Finnland teilt auf ihrer Telegram-Chatgruppe Bilder, die angeblich aus der griechischen Grenzregion zur Türkei stammen, auf denen eine mit einem Gewehr bewaffnete vermummte Person posiert. Darunter steht: “Etwa 4 000 bewaffnete griechische Bürger patrollieren die Grenze, um die Invasoren aufzuhalten”.