Der Krieg gegen Flüchtlinge
Geflüchtete brauchen Schutz vor Repression, aber auch ein konsequentes Vorgehen gegen Fluchtursachen wie den Waffenhandel.
Angesichts der Aggression der Türkei gegen Nordsyrien und der Menschenrechtsbrüche von NATO-Staaten an der EU-Grenze zur Türkei veranstaltete die Bewegung „Seebrücke“ am 7. März bundesweit Demonstrationen unter dem Stichwort „Sicherer Hafen“. Dabei ging es einerseits um die Forderung nach Schutz für Menschen, die unter schlimmsten Verhältnissen auf ein Ende ihrer lebensgefährlichen Lage hoffen — schutzlos sind sie Wasserwerfern und anderen Waffen im Krieg gegen Fliehende ausgesetzt. Bei winterlichen Temperaturen steigt unter den geschwächten und traumatisierten Männern, Frauen und Kindern aus Familien mit vielen Kriegstoten und ohne Hab und Gut das Erkrankungsrisiko. Unterlassene Hilfeleistung und das Inkaufnehmen von Sterben gehört dort zum Alltag. Andererseits wandten sich die Redner gegen die Fluchtursachen: gegen Waffenexporte, Völkerrechtsbrüche durch Krieg und gegen die Heuchelei westlicher Politik, die erklärt, sie wolle Frieden durch kriegerisches Vorgehen herbeiführen. Bernhard Trautvetter sprach am 7. März auf der Seebrücken-Kundgebung in Essen für das Essener Friedensforum.