Schöne Kriegspropaganda in der TAZ: “Menschen in den Mittelpunkt stellen” beim “Abwehrkampf in Idlib”
Na, noch nicht genug NATO-Propaganda gelesen? Dann hilft Kriegspropagandist Dominic Johnson gerne weiter:
Seit Monaten treibt die Armee des syrischen Diktators Assad bei der Eroberung des letzten Rebellengebiets des Landes die Menschen vor sich her. Ein Ort nach dem anderen wird mithilfe von Russlands Luftwaffe plattgemacht und erobert, meist als menschenleeres Trümmerfeld. Niemand begrüßt Assads Soldateska als Befreier. Die Menschen fliehen vor ihr, bis an der türkischen Grenzmauer Schluss ist. Der syrische Diktator hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass er das ganze Land mit Gewalt zurückerobern will – und wer sich je gegen ihn erhoben hat oder auch nur unter Rebellenherrschaft gelebt hat, wird grausam bestraft. Es gibt keinen Frieden für Syrer unter Assad.
Gell, da juckt einen der Finger am Abzug? ;-) Kommt, jetzt mitmorden! Schliesslich geht es um den bösen Assad und den bösen Putin gleichzeitig. Aber glücklicherweise gibt es Erdogan, den Retter der Witwen und Waisen, mit einem grossen T auf dem Cape:
Niemand auf der Welt hat einen Finger gehoben, um diesen Vernichtungsfeldzug zu stoppen – bis jetzt. Die türkische Armee greift als Reaktion auf eigene Verluste erstmals die syrische Militärinfrastruktur ernsthaft an. Endlich hält jemand Assads Mordmaschine auf – und nebenbei führt die Türkei vor, wie schwach das syrische Regime tatsächlich ist. Assad wirft Teenager an die Front und ist ohne russische Kampfkraft hilflos.
Seht Ihr? Der gute Mörder, Präsident Erdogan, macht endlich was gegen den “Machthaber” Assad, der von niemandem gewählt wurde (ausser von seinem Volk, aber in solchen Fragen wollen wir mal nicht kleinlich sein, nicht wahr). Mögen die Cowboys mit den weissen Hüten gewinnen!