Clearview: Gewaltige Foto-Datenbank zeigt, wie gefährlich Gesichtserkennung ist
Das US-Unternehmen Clearview soll mehr als drei Milliarden Fotos aus dem Netz gesaugt haben. Die New York Times schreibt vom “Ende der Privatsphäre, wie wir sie kennen”.
Den Bericht gibt's hier. Die Privatheit ist ein Menschenrecht. Wer zieht diese Verbrecher nun zur Verantwortung?
Clearview selbst gibt an, dass mehr als 600 Behörden seine Dienste nutzen. […] Die Recherchen der NYT-Reporterin Kashmir Hill enthalten alarmierende Details. Sie habe Polizisten, die mit Clearview arbeiten, gebeten, ein Foto von ihr durch die Datenbank laufen zu lassen. Kurz darauf habe Clearview angerufen. Das Unternehmen habe sich erkundigt, ob die Ermittler mit der Presse sprächen. Offenbar registriert Clearview also, nach welchen Personen die Behörden suchen. […]
Ton-That räumte auch ein, dass Clearview einen Prototypen für eine Computerbrille entwickelt habe, die vielen Menschen Angst machen dürfte: Theoretisch wäre es damit möglich, automatisch beliebige Menschen auf der Straße zu identifizieren, falls ihre Gesichter in der Datenbank enthalten sind. Die Brille könnte dann etwa den Namen und andere Details über die Person anzeigen. Ton-That sagt, Clearview habe keine Pläne, die Brille auf den Markt zu bringen.