Nicht jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Rainer Meyer ist 52 Jahre alt. Er ist besser bekannt als “Don Alphonso”. Als solcher unterhält er zwei Kolumnen: “Die Stützen der Gesellschaft” und “Deus Ex Machina.” Beide erscheinen auf WELT Online.
Mit Don Alphonso verhält es sich wie mit einer Haushaltsauflösung bei einem unerwartet verstorbenen Messi. Sobald man die Wohnung betritt, quillt einem zwar jahrzehntealter Unrat entgegen, wer sich allerdings unerschrocken auf Schatz- und Spurensuche begibt, wird entschädigt und entlohnt.
Ein Exempel: Im Jahr 2007 schrieb Rainer Meyer noch über die WELT:
Ich sage dem rechtsreaktionären Drecksblatt, dass ich von denen nicht verlinkt werden will. Zum Kotzen, dieses Pack – noch dazu, wenn manm sich anschaut, welchen Webschleim sie sonst nich verlinken.
und
Ich wüsste nicht, dass ein rechtsreaktionäres Müllblatt aus dem Springersumpf die Erlaubnis hätte, das Cover des Blogbuches abzubilden. Und ich lege keinerlei Wert auf eine Verlinkung durch einen Konzern, der der Inbegriff der Gosse und eine Schande für den Journalismus ist.
Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Das “rechtsreaktionäre Müllblatt aus dem Springersumpf”, über das Meyer so poetisch schreibt, ist dieselbe WELT, für die er heute arbeitet. Für die WELT arbeitet Meyer mittlerweile, weil die FAZ.NET - Frankfurter Allgemeine Zeitung ihn und seine Kolumnen rausgeschmissen hat und er (beinahe) in dieselbe Arbeitslosigkeit geriet, die er zuvor anderen Journalistinnen hämisch vorgehalten hatte.