Das Mobiltelefon ist ein Terminal ins Rechenzentrum der Datenkraken
Gut, dass das mal thematisiert wird. Aber die Probleme gehen über solche (vermeintlichen oder echten) Sicherheitsprobleme weit hinaus.
Die allermeisten Apps sind nicht so gebaut, dass wenn man dort Daten eingibt, dass die dann nur auf dem Mobiltelefon gespeichert werden. Das machen nur ganz wenige Apps, unter anderem die der p≡p security. Die meisten Apps speichern nicht viel auf dem Telefon – oder sie speichern dort nur zwischen. Fast alle Apps arbeiten mehr oder minder direkt mit dem Rechenzentrum der Datenkraken zusammen. Was Ihr vermeintlich in Euer Telefon eingebt, das gebt Ihr in Wirklichkeit in die Computersysteme der Datenkraken ein. Euer Telefon dient nur als Eingabegerät.
Das macht auf den ersten Blick technisch keinerlei Sinn (und dass das genausogut anders geht, zeigen ja die wenigen Apps, die's nicht machen). Denn im Smartphone-Zeitalter ist Euer persönliches Gerät bei weitem leistungsfähig genug, dass alles, was Ihr eingebt, auch dort gespeichert werden kann. Es geht hier also offensichtlich nicht um Technik. Aber warum wird es dann gemacht?
Bei den Apps ist es wie im Web auch: die Datenkraken wollen Eure Daten haben. Und für sie ist es nun einmal am billigsten, wenn Ihr sie selber in die Überwachungssysteme eintippt. Wenn ihr Euren Biorythmus berichtet. Wenn Ihr Eure privaten und Eure Geschäftskontakte verrät. Wenn Ihr alle Nachrichten, die Ihr sendet, im Volltext zur Verfügung stellt. Wenn Ihr alles, was Euer Privatleben wie auch Euer Geschäftsleben ausmacht, live und in Farbe selber erfasst und in die zentralen Überwachungsdatenbanken eingebt.
Denn nur so funktioniert die Totalüberwachung auch wirtschaftlich, nur so rechnet sie sich. Die Überwacher sind voll auf Eure Mitarbeit angewiesen. Aber das ist ja kein Problem, weil Ihr ja alle brav mitmacht. Oder?