Über Geheimdienste und Propaganda
Thomas Moser regt sich hier über die “Anschlagsleugner” des Breitscheitplatzattentats auf. Dabei übersieht er etwas Entscheidendes:
Geheimdienste funktionieren manchmal so, dass sie direkt jemanden kaufen. Bezahlt wird mit Geld, mit Position, mit Sex oder einfach durch Bedienen der Eitelkeit einer Person.
Oft ist es jedoch auch so, dass der Geheimdienst-Geführte gar nicht weiss, dass er manipuliert wird. Er vertraut vielleicht dem Geheimdienstmitarbeiter, der sich für jemand anderen ausgibt. Und so ist nicht immer die Person, die eine Geheimdienstgeschichte verbreitet, auch ein Geheimdienstmitarbeiter – oder sich dessen überhaupt bewusst.
Geheimdienst-geführte Personen kann man erkennen: bei ihnen stimmen Sprechen und Handeln signifikant nicht überein, obwohl sie keine Betrüger sind. Ihre Sprechhandlungen widersprechen oft sogar dem, was sie dann kurz danach machen. Ein klares Zeichen für Einflussnahme, und wenn es soweit geht, für Manipulation.
In der Propaganda geht es bei weitem nicht nur um das Bewerben von Auffassungen. Sondern es geht auch ganz entschieden ums Verdecken und Ablenken von Dingen und Ereignissen, die unerwünscht sind. Es wird immer ein Narrativ vertreten; Framing und Erzählung bilden eine Sichtweise, die durchgesetzt werden soll. Ziel ist es immer, das gewünschte Narrativ als Deutung von Ereignissen in der Mehrheit zu verankern: sie sollen es glauben und vertreten.
Wenn abgelenkt und verdeckt werden soll, so nennt man das eine Cover-up-Geschichte.
Die unerwünschte Geschichte wird entweder geblockt, wie es hier richtig erklärt wird. Noch viel öfters jedoch werden unerwünschte Geschichten verdeckt. Wenn z.B. die Produkte der Skunk Works-Geheimprojekte verdeckt werden sollen, dann wird ihre Testsite – die Area 51 – mit Ufogeschichten versorgt. Wenn dann wieder ein ungewöhnliches Flugobjekt gesehen wird, so wird derjenige als Ufo-Spinner abgetan. Das ist der Klassiker einer Cover-up.
In praktisch allen Geheimdienst-Geschichten spielen Cover-ups eine entscheidende Rolle. Man denke an die Behauptung, es habe bei 9/11 keine Flugzeuge gegeben. Auch Echsenmenschen und die Pizza-Connection sind Cover-ups: beide verdecken die jeweils unerwünschte Deutung, und man kann die Kritiker lächerlich machen.
Wenn man eine Geheimdienstgeschichte hört, dann ist sie praktisch immer gelogen. Es gibt nur ganz wenige Fälle, wo die Wahrheit nützlich ist. Hört man also eine Geheimdienstgeschichte, so empfiehlt sich, bis zum Beweis des Gegenteils von einer Lüge auszugehen. Stimmt praktisch immer. Dabei ist es unerheblich, welche Geheimdienste involviert sind. Darin sind alle gleich.
Auch die Amri-Geschichte ist selbstverständlich gelogen. Es ist aber nicht so einfach, an die Wahrheit zu kommen. Denn es ist nicht nur so, dass man schlecht an belastbare Fakten kommt. Sondern, und da hat der Autor recht, es gibt jede Menge Cover-ups zum Thema. Praktisch alle davon dürften von Geheimdiensten erfunden worden sein. Nur die Leute, die sie verbreiten, denen ist das nicht immer klar.
Ich halte Elias Davidsson beispielsweise für eine Person, die versucht, integer aufzuklären. Aber mit der Geschichte, es habe gar kein Anschlag stattgefunden, ist er auf eine Cover-up hereingefallen.