Auch Burschenschaften und Identitäre Bewegung Teil des rechten Netzwerks
Im Juni 2019 wurde die IMI-Studie zum Hannibal-Komplex veröffentlicht. Seitdem haben sich neue Erkenntnisse zu dem beschriebenen rechtsradikalen Netzwerk ergeben. So deckte das Redaktionsnetzwerk Deutschland auf, dass es neben den in der Studie beschriebenen Gruppen Nord, Ost, Süd, West, Vier gewinnt, Nord.Com und Nordkreuz auch die Chatgruppen Westkreuz und Südkreuz gegeben hat. Das ist bemerkenswert, weil die Chatgruppe Nordkreuz unter den bisher bekannten Gruppen eine der radikalsten war. So hatten Chatmitglieder unter anderem politische Morde an Linken geplant und sogar Munition, Waffen und Todeslisten gehortet. Auch die Bestellung von Leichensäcken und Löschkalk war geplant – mutmaßlich für Massengräber.
Falls es ähnliche Strukturen nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern in ganz Deutschland geben sollte, wäre dies äußerst alarmierend: Das rechte Netzwerk wäre deutlich größer und gefährlicher, als bislang angenommen.