Gegen die Massensuggestionen der Kriegstreiber hilft nur die Besinnung auf das eigene Gewissen und die eigene Kraft.
Kriegsbegeisterung ist ein Phänomen extremer kollektiver Pathologie. Bei uns kann von einer Massenhysterie noch keine Rede sein, doch die Kriegsskepsis der Deutschen weicht unter dem Druck der Propaganda Stück für Stück auf. Wie kann man sich als Einzelner diesen machtvollen Suggestionen entziehen? Wie kann man sich selbst und seinen auf Humanität basierenden Einsichten treu bleiben — trotz heftigen Gegenwinds? Während des Ersten Weltkriegs befanden sich europäische Künstler und Intellektuelle schon einmal in einer solchen Situation. Der aufrechte Romain Rolland — französischer Literatur-Nobelpreisträger — setzte mit seinen hellsichtigen Schriften ein Zeichen, das uns noch heute inspirieren kann.