Geschlossenheit rechts außen: Die AfD Sachsen-Anhalt vor den Kommunal- und Europawahlen
Im Vorfeld der Kommunal- und Europawahlen in Sachsen-Anhalt bietet der Landesverband der Alternative für Deutschland (AfD) ein Bild der Einigkeit. Vergessen scheinen die Konflikte der Vergangenheit, seit Problemherd André Poggenburg im Januar 2019 die Partei verließ und mit seinem Aufbruch Deutscher Patrioten Mitteldeutschland (ADPM) eine neue Bühne fand, welche ihm endlich auch eine offene Zusammenarbeit mit Neonazis wie dem Leipziger Alexander Kurth ermöglicht. Lediglich die drohende Beobachtung durch den „Verfassungsschutz“, der Teile der Partei und ihres Jugendverbands ebenfalls im Januar zu „Prüf-“ bzw. „Verdachtsfällen“ erklärte, konnte das Glück der Parteikameraden noch trüben. Doch auch hier demonstrierte man Geschlossenheit, es folgten keine Konsequenzen, obwohl das, ursprünglich geheime, Gutachten der Geheimdienstler auch zahreiche Fälle aus Sachsen-Anhalt auflistete1. Tatsächlich hat sich auf den Wahllisten der AfD ein bunter Querschnitt durch die extrem rechte Szene im Land zusammengefunden.