So gehen genau die Medien, die uns aus “urheberrechtlichen Gründen” Uploadfilter bescheren, selbt mit dem Urheberrecht von Dritten um
Zufällig war nur der Kameramann von Ruptly vor Ort, als Assange aus der Botschaft gebracht wurde. Der Traum aller Medienmacher, eine Gelegenheit, die so vielleicht nur einmal im Leben kommt, fiel diesem Kollegen in den Schoß. Alle Redaktionen würden dieses exklusive Material verwenden. Nicht nur ein Prestige-, sondern auch ein finanzieller Gewinn. […]
Der SPIEGEL nahm das Video von CNN, machte die Einspielungen von CNN unkenntlich, um seine eigenen Texte darüber einzublenden. Ebenfalls verschwunden ist der Hinweis auf den Ursprung der Quelle. Wo auf dem CNN-Video oben rechts der Verweis auf Ruptly.tv stand, prangte das SPIEGEL-S und eine Tafel mit dem Wort "Earlier". Eventuell handelte es sich auch um eine Aufnahme aus einem laufenden Livestream von CNN. […]
Noch dreister ging die BILD vor (wen wundert es?). Die Redakteure priesen das Video an und schalteten sogar Werbung einiger bekannter Firmen vor, machten also noch Kasse mit dem geklauten Video. Bei der BILD hielt man sich aber für schlauer als der SPIEGEL und klaute direkt bei Ruptly, um entlarvende Einspieler anderer Medien zu vermeiden. Leider störte das Wasserzeichen. Also ließ man den Grafiker ran, um es sauber auszuschneiden. In der Eile haben die BILD-Redakteure übersehen, das ein Rest des Wasserzeichens noch zu sehen war. Auch die Quellenangabe ließ der Redakteur lieber weg.