Der Islam – Wenn man ein klares Feindbild hat, hat der Tag Struktur
Was würden wir nur ohne den Islam machen – jetzt, nach dem Ende des Kalten Krieges, seit die Sowjets als Feinde ausfallen?
Wir hatten Millionen Türken im Land, aber keiner davon war Feind. Ja, sie waren für uns nicht einmal Muslime – dass sie dem Islam anhingen, war ein Kuriosum, und interessierte uns nicht besonders. Für uns waren sie die Türken. Feinde waren sie nicht.
Feind, das war klar Ostblock. Die Nazis waren noch gegen den Juden. Und gegen den Ausländer – ohne Unterscheidung in der Religion. Der Ausländer war für die Nazis fast so schlimm wie der Jude. Eigentlich schlimmer. Denn das mit dem Juden war zu krass; das sagten nur noch ganz Extreme. Die anderen wandten sich gegen den Ausländer. In den Medien war der Feind der “Warschauer Pakt”, der uns mit seinen Atomwaffen bedrohte. Und die Amis waren unsere Befreier und Beschützer.
Wie ist also der Muslim (von den heutigen Nazis auch nach einem Deutschen Fluss benannt, der Mosel) der Feind geworden? Palästinenser waren einmal Palästinenser – und Araber.
Es begann, als die USA einen neuen Feind brauchten, weil die Sowjetunion ausfiel. Der Aufbau des neuen Feindbildes Islam wurde von den Propagandisten über Jahre durchgeführt. Die ganze Bevölkerung musste geimpft werden: der neue Feind ist der Islam. Der ist gefährlich! Die bringen Leute um, die Moslems! Die wollen Euch alle töten oder wenigstens überrollen und zum Gebet zwingen! Eure Frauen werden Kopftücher tragen müssen! Und, das Infamste, jeder Moslem sei nun ein potentieller Selbstmordattentäter.
Die Propaganda wirkt. Nein, nicht nur bei den Nazis. Sie wirkt (wie immer) auf alle Menschen. Muslime sind nun Terroristen, Selbstmordbomber und Mörder, alle – zumindest im Kopf vieler Leute.
Typisch US-Propaganda-Zynismus: in derselben Zeit, in der das Feindbild aufgebaut wurde, ermordeten US-geführte Truppen des “Wertewestens” Millionen Muslime – hunderttausendfach mehr Muslime als alle Muslime zusammen in derselben Zeit Christen getötet haben. Einfach mal nachrechnen.
Und dann zieht mal von den durch Muslime ermordeten Christen die ab, die von Spinnern ermordet wurden, die von Saudi Arabien finanziert sind. Denn das macht Saudi Arabien in Absprache und im Auftrag der USA, um das Feindbild aufzubauen. Es bleiben dann kaum noch welche übrig.
“Der Islam” ist kein Feind. Er ist ein Feindbild.
Propaganda wirkt.