E-Voting in der Schweiz: Sicherheitslücke in Wahl-Software entdeckt
Wählen per Online-Abstimmung: Die Schweiz strebt das flächendeckend an. Doch Experten haben eine Sicherheitslücke in der Software entdeckt, die gravierende Manipulationen zulässt.
Die Schweizer Post hat das E-Voting-System nach der Aufdeckung kritischer Sicherheitslücken im Quellcode vorerst ausgesetzt. Der Quellcode soll nun korrigiert und erneut von unabhängigen Experten überprüft werden, heißt es in einer Mitteilung der Post. Bei den Abstimmungen im Mai 2019 kann die Wahlsoftware nicht wie geplant genutzt werden, zu den landesweiten Wahlen im Herbst 2019 soll die neue Version des umstrittenen E-Voting-Systems wieder einsatzbereit sein. IT-Experten wie die Sicherheitsforscherin Sarah Jamie Lewis, die zwei Fehler in der Software aufgedeckt hatte, halten diesen Zeitrahmen für unrealistisch: “Beeindruckende Zeitpläne für die Korrektur, den Test und die unabhängige Auditierung einer vollständig kaputten Codebasis.”