Der Scharfmacher
Mit John Bolton als Sicherheitsberater hat das Weiße Haus den Schwarzen Peter gezogen und bleibt auf Kriegskurs.
Die geopolitische Dynamik des 21. Jahrhunderts ist bisher gekennzeichnet durch ein Wiedererwachen des Nationalismus, durch Entwestlichung und einseitige Verstöße gegen das Völkerrecht. Nicht überraschend ist, dass die Globalisierung auch eine multipolare Welt hervorgebracht hat, in der sich eine einzelne Nation nicht länger unwidersprochen als Kommandozentrale und Weltgewissen aufführen darf. Wer das noch nicht gemerkt hat, sind allerdings Präsident Trump und sein neuer Sicherheitsberater John Bolton. Mit ihm haben internationale Kooperation und Friedensarbeit einen weiteren schweren Rückschlag erlitten. Jetzt muss eine starke Zivilgesellschaft in allen Teilen der Welt gegensteuern — Menschen, die nicht mehr bereit sind, die Lüge vom Krieg als einer „friedensschaffenden Maßnahme“ zu glauben.