Mali gerät zunehmend außer Kontrolle
Ein Massaker in einem Dorf fordert 134 Tote. Mitglieder des UN-Sicherheitsrats tagen zur selben Zeit in der Hauptstadt. Das Bundeswehr-Mandat in Mali steht im Mai zur Abstimmung
Den Bericht gibt's hier. Was haben deutsche Soldaten eigentlich in Mali zu suchen, fragt Ihr? Nun, diese Frage lässt sich ganz leicht beantworten. Aus dem Lexikon:
Obwohl der Goldreichtum Malis bereits im Altertum legendär war, ist der dortige Bergbau ein relativ junger Wirtschaftszweig. Die ersten Explorationen wurden in den 1980er Jahren durchgeführt, in den 1990er Jahren begann die stürmische Entwicklung der Goldgewinnung. Heute ist Mali der drittgrößte Goldproduzent Afrikas nach Südafrika und Ghana. Jährlich werden bis zu 50 Tonnen Gold gewonnen (10 % davon von zahlreichen nicht-industriellen Goldschürfern); die Reserven werden auf 800 Tonnen geschätzt. Neben Gold lagern weitere Rohstoffe im Boden, dazu gehören geschätzte 20 Millionen Tonnen Phosphate, 40 Millionen Tonnen Kalk, 53 Millionen Tonnen Steinsalz, 1,2 Milliarden Tonnen Bauxit, 2 Milliarden Tonnen Eisenerz, 10 Millionen Tonnen Mangan, 10 Milliarden Tonnen Ölschiefer, 60 Millionen Tonnen Marmor, 5000 Tonnen Uran und 1,7 Millionen Tonnen Blei und Zink. Aufgrund schlechter Infrastruktur und Energieversorgung sind diese Rohstoffe bislang zwar geologisch erfasst, aber nicht erschlossen.
Deshalb muss Mali auch instabil sein: denn sonst müsste man für den Raubzug bezahlen. Mali liegt jedoch nicht am Meer. Der Seehafen ist in Mauretanien. Da müssen die Rohstoffe also hin. Und deshalb muss dieses Land stabil sein, weshalb der Europarat auch der islamistischen Terrordiktatur in Mauretanien beim Aufspüren und Jagen von Dissidenten in Form von Internetzensur und Überwachung hilft. Mauretanien ist übrigens die grösste Sklavenhaltergesellschaft der Welt:
Nach Schätzungen der Organisation gibt es in Mauretanien 600.000 Sklaven, was etwa 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen würde.
An der Regierung sind genau die Islamisten, die man im Nachbarland Mali vorgeblich bekämpft.