Die Öl-Kriege
Venezuela und der Iran stehen auf der Abschussliste der USA.
Der US-Dollar gilt als mächtigste Währung der Welt — doch dieser Status wird ihm zusehends streitig gemacht. Kei Pritsker und Cale Holmes zeichnen im vorliegenden Artikel den Aufstieg und drohenden Fall des Dollars nach — von der Beendung des Goldstandards durch Präsident Nixon und dem Deal mit Saudi-Arabien, der den Dollar durch die Kopplung an Öl als Weltleitwährung bewahrte, bis zur militärischen Zerstörung von Ländern wie dem Irak und Libyen, die sich gegen das Petrodollar-System auflehnten. Zurzeit ziehen vor allem zwei Staaten die Aggressionen der USA auf sich: Venezuela und der Iran. Um die gegen sie verhängten massiven Finanzsanktionen zu umgehen, haben beide Länder den Dollar zugunsten goldgestützter Kryptowährungen fallen gelassen. Mit diesem Vorgehen sind sie nicht allein — auch Staaten wie Russland, China, Indien und die Türkei sagen sich unter anderem durch die Abstoßung von Schuldverschreibungen zunehmend vom Dollar los. Und erzürnen dadurch die „Weltmacht“ USA, die um ihre Stellung fürchtet.