Nach oben buckeln, nach unten treten
Die ARD-aktuell ist Meinungsmacher der Eliten und garantiert deren Interessen gesellschaftlichen Vorrang
John Pilger, weltweit bekannter australischer Publizist, fordert vom Journalisten, „Anwalt der Menschen, nicht der Macht zu sein“ (‚Real journalists act as agents of people, not power.‘. Die „Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten in Deutschland“, ARD, beschreibt sich hingegen von einer Stufe oberhalb des publizistischen Blickwinkels: „Charakteristikum des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist die Staatsferne“. Seine Kriterien für Programmqualität seien u. a: “Objektivität und Unabhängigkeit, Professionalität und Aktualität.“ Bei dieser Selbstbeschreibung bleiben die Verantwortlichen unbeirrt, obwohl das Gegenteil beweisende wissenschaftliche Literatur längst Bibliotheksregale füllt. Muster: täglich Berichte über die Börse, aber nur einmal im Monat über den “Arbeitsmarkt” – und dann auch noch grob verfälschend.