Jaron Lanier über soziale Spaltung: „Sie denken, niemanden zu brauchen“
Jaron Lanier kennt das Silicon Valley von innen. Während viele sich Bunker in Neuseeland bauen, warnt er vor der Segregation zwischen Arm und Reich.
Sie haben in Ihrem vorletzten Buch zehn Argumente genannt, warum man die sozialen Netzwerke sofort verlassen sollte. Es geht Ihnen aber nicht um die Zerstörung von Google und Facebook, sondern darum, diese Unternehmen zu zwingen, ihr Geschäftsmodell zu ändern.
Dass sich dieses Modell ändern muss, ist für mich offensichtlich. Hier geht es nicht nur darum, Werbung aufgrund von persönlichem Datenmaterial maßzuschneidern, sondern Menschen auszuspionieren, auszuwerten, politisch zu manipulieren und ihnen letztlich auch die Seele und ihre Autonomie zu rauben und durch einen Algorithmus zu ersetzen.