Falschaussagen von Polizisten nach Mord an Mapuche in Chile
Nach einem politischen Mord in Chile hat ein beteiligter Polizist die Verwicklung der staatlichen Sicherheitskräfte in den Fall offenbar durch eine Falschaussage zu verschleiern versucht. In einem auf sozialen Netzwerken veröffentlichten Video erklärt einer der am Mord an Camilo Catrillanca beteiligten Polizisten, Carlos Alarcón, dass er und weitere Angeklagte zu Falschaussagen gezwungen worden seien. Catrillanca, Mitglied der Volksgruppe der Mapuche, war am 13. November auf dem Weg von der Feldarbeit mit einem Kopfschuss von hinten getötet worden. Die dabei eingesetzte Spezialeinheit “Dschungelkommando” (Comando Jungla) hatte nach eigenen Angaben Autodiebe auf das Gebiet der indigenen Gemeinde Temucuicui verfolgt. Die Sondereinheit der chilenischen Polizei wurde in Kolumbien ausgebildet, wo es regelmäßig zu schweren Menschenrechtsverletzungen durch staatliche Kräfte kommt.