Drohende Ausschaffungswelle: Äthiopischer Geheimdienst in Berner Amtsstuben?
Dutzende von abgewiesenen Asylsuchenden aus Äthiopien hat das Staatssekretariat für Migration vergangene Woche vorgeladen und von Regierungsvertretern ihres Heimatlands befragen lassen. Das Vorgehen wirft viele Fragen auf.
Nach schweren Unruhen in der vergangenen Woche, bei denen laut Amnesty International 58 Menschen getötet wurden, kam es in Addis Abeba am Wochenende zur Internierung von 3000 Jugendlichen, der ersten willkürlichen Massenverhaftung seit Abiys Amtsantritt. Mehr als die Hälfte verhafteten Polizei und Militär im Rahmen einer «Antikriminalitätsoffensive» in illegalen Shishabars oder ähnlichen Etablissements. 1200 Jugendlichen wird die Teilnahme an Antigewaltprotesten vorgeworfen. Sie bleiben zur «Rehabilitierungserziehung» in einem Militärcamp interniert, berichtet die britische BBC.