Lawrence Wilkerson erklärt USA-Außenpolitik
Die Mehrheit der Meinungsführer in Deutschland haben immer noch ein verklärtes Bild von den USA. Die Lektüre des Textes von Florian Linse könnte aufklärend wirken. Er hat den Vortrag eines Insiders, von Lawrence Wilkerson, u.a. Stabschef des US-Außenministers Powell in der Zeit der Präsidentschaft von George W. Bush, angehört, übersetzt und berichtet. Er arbeitete, so Wilkerson, für eine Regierung, die sich sagte: ‚zum Teufel mit dem Rest der Welt’. Er berichtet von der Unzahl verdeckter Operationen. Und liefert auch eine Erklärung für den rätselhaften Wandel des deutschen Außenministers Joschka Fischer.
Meinen Sie, wir hatten nichts zu tun mit dem versuchten Sturz von Hugo Chavez in Venezuela (Anm.: April 2002)? Natürlich hatten wir, ich war dort. Glauben Sie, wir hatten nichts mit den kürzlichen Unruhen in Kiew zu tun? Wetten dass. Glauben Sie, wir hatten nichts zu tun mit den Unruhen in Georgien (Anm.: August 2008), auf die Russland letztlich reagierte – und Israel auch? Sicherlich taten wir. Glauben Sie, wir hatten nichts mit den Unruhen in Damaskus zu tun? Natürlich hatten wir das. Wir haben nicht aufgehört mit diesen 58 verdeckten Operationen in 8 Jahren, nur weil wir Präsidenten gewechselt haben. Dafür verbürge ich mich. Also mag man sich die Frage stellen, was die Weltmacht in 10 bis 12 Jahren oder in 15 bis 25 Jahren preisgeben wird.