Na, liebe Tina Hassel, warum wohl?
Warum hat es so lange gedauert, bis auch im deutschen Bundestag Fragen an die Kanzlerin nicht mehr als Majestätsbeleidigung gelten? Oder als lästig und verzichtbar? Wie konnte es sein, dass Abgeordnete, die der Regierungschefin auf den Zahn fühlen wollten, jahrzehntelang abgekanzelt wurden wie lästige Bittsteller?
… fragt Hauptstadtstudio-Mitarbeiterin Hassel auf tagesschau.de. Womöglich daran, dass alle Parteien im Bundestag bis auf die Linkspartei um den Platz an Merkels Regierungsseite rangeln? Oder daran, dass sich alle bis auf die Linkspartei in Sachen Sozialabbau und Lohndrücken völlig einig sind? Daran, dass die Hofberichterstattung der Qualitätsmedien auch keine kritischen Fragen zu Merkels höchst fragwürdigen Resultaten liefert? Oder daran, dass über harte Kritik an Merkel niemals ohne Diffamierung der Kritiker berichtet wird?
Tja, Fragen über Fragen! ;-) Aber recht haben Sie, liebe Frau Hassel: man sollte schon wenigstens den Anschein von Opposition und damit von Demokratie wahren – schliesslich wird das Programm der “Berliner Puppenkiste” sonst nur noch langweilen! Und das will ja keiner.