Die Bundeswehr macht Schule
Die Bundeswehr an einem sächsischen Gymnasium. Ein Erlebnisbericht von Nina Forberger.
Zwei Monate lang haben wir uns intensiv mit den Hintergründen der Mission Mali, dem dazugehörigen Image-Feldzug der Bundeswehr sowie der Militarisierung Deutschlands auseinandergesetzt. Unsere Ergebnisse präsentieren wir in dieser Artikelreihe.
Als Donald Trump im April dieses Jahres nach dem Giftgasangriff, der offiziell der syrischen Regierung zugeschrieben wird, mit einem militärischen Rückschlag drohte, war ich zutiefst betroffen und hatte Angst vor einer Eskalation, die weite Wellen schlagen würde. Ich verfolge die Geschehnisse in Syrien schon lange und sah mir Vorträge zum Thema von Michael Lüders und Daniele Ganser an.
Ich schrieb meiner GRW-Lehrerin (Gesellschaft, Recht, Wirtschaft) noch am selben Tag eine E-Mail und erzählte ihr von meinem großen Interesse an diesem Thema wie auch von meiner Angst und Betroffenheit. Ich fragte sie, ob ich meine Mitschüler in der nächsten Stunde über dieses Thema informieren dürfe. Die Antwort folgte schnell. Sie teilte mir mit, dass das leider nicht möglich sei, da wir in der nächsten Doppelstunde einen Gast im Unterricht haben würden, einen Jugendoffizier der Bundeswehr. Er würde uns über Deutschland in internationalen Organisationen informieren. Aber da passe das Thema Syrien rein und ich könne mich in der Stunde mit meinem Wissen beteiligen. Wenn wir nach unserem zweiwöchigen Praktikum noch Zeit haben sollten, könne ich den Vortrag noch halten.