G20-Razzia: Durchbruch bei den Ermittlungen oder PR-Bluff?
Die Hamburger Polizei hat eine Großrazzia gegen Beschuldigte im Zusammenhang mit dem G-20-Gipfel durchgeführt. Straftäter konnte sie jedoch nicht präsentieren.
Simon Ernst, Julia Kaufmann und drei weitere Mitglieder von Verdi, die sich bei Panorma 3 geäußert hatten, waren heute Morgen auch Ziel der Durchsuchungen. Ihre Computer und Mobiltelefone seien beschlagnahmt worden. Simon Ernst erklärte am Nachmittag auf Anfrage, seine Doktorarbeit, die er fast fertig gestellt habe, sei auf dem beschlagnahmten Rechner. Es sei jetzt schwierig, seine Abgabetermine einzuhalten. Auf der Pressekonferenz bestritt der Chef der Soko “Schwarzer Block”, Jan Hieber, dass auch Gewerkschaftsmitglieder Ziel der Razzia gewesen seien. „Nicht dass ich wüsste,“ antwortete er auf eine entsprechende Frage. Sein Vorgesetzter Meyer übernahm daraufhin das Mikrofon und relativierte: “Wir fragen ja nicht bei jedem, den wir durchsuchen nach, ob er Gewerkschaftsmitglied ist.”