Zeit zum Schämen
Zwei fiktive Bekenntnisse zur Mitschuld an der fortschreitenden Privatisierung des Bildungssystems.
Im April dieses Jahres wurde die Berliner „Schulbauoffensive“ öffentlich vorgestellt, deren Ziel ist es, die Gelder für die in diesem Bundesland geplanten Schulneubauten und -sanierungen auf privatrechtlichem Wege zu beschaffen. Damit hat Berlin im Bereich des Schulwesens das vorweggenommen, was einige Wochen später — Anfang Juni 2017 — unter dem Deckmantel einer Neuordnung des Bund-Länder-Finanzausgleichs in einer Hau-Ruck-Aktion sowohl vom Bundestag als auch vom Bundesrat abgenickt worden ist. Über diesen Umweg wurde der Weg für eine (Teil-)Privatisierung von Schulen und Autobahnen freigemacht.