Neonazi-Vernetzung in der Kampfsport-Szene
Während in den 1990er Jahren konspirativ organisierte RechtsRock-Konzerte als Schwerpunkt der rechten Erlebniswelt galten, zählen heute auch eigene Kampfsportveranstaltungen zum Repertoire der Szene. Bereits Anfang der 2000er Jahre nahmen Neonazis größtenteils unkommentiert an unpolitischen bis rechts-offenen Kampfsport-Turnieren teil. Seit über fünf Jahren entwickelt sich zusätzlich eine eigene, europaweit vernetzte, extrem rechte Kampfsport-Szene. Dass der „Kampf der Nibelungen“ im Oktober 2017 mit bis zu 600 TeilnehmerInnen das bisher größte rechte Kampfsport-Event in West-Europa darstellt, ist ein Resultat dieser Vernetzung.