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Es geht voranAmok Koma

Kulturchauvinismus mal anders: die Ausstellung “Andere Heimaten: Herkunft und Migrationsrouten von Drogenverkäufern in Berliner Parks”

Kann eine gut gemeinte Ausstellung zu einem Flüchtlingsthema selbst zutiefst rassistisch und kulturchauvinistisch sein? Diese Ausstellung hier führt den Nachweis: ja, sie kann!

Afrikanisch stämmige Immigranten in Berliner Parks sowie in anderen Städten Deutschlands und Europas sind zum öffentlichen Sinnbild für Drogenverkäufer geworden. […] Durch die Fokussierung auf die Herkunftsorte und Migrationsrouten von afrikanisch stämmigen Park- Drogenverkäufern versucht die Ausstellung die post-kolonialen Abstraktionen unter der Überschrift „Afrika“ aufzubrechen und den Blick auf die Hassfigur „Drogendealer“ zu versachlichen. […] Als Folge werden Park-Drogenverkäufer, nicht nur als „Dealer“ gehasst und zu Opfern von Rassismus, sie werden auch benachteiligt indem ihnen die genuine Menschlichkeit abgesprochen wird von einem realen Ort zu stammen – aus einer anderen Heimat.

“Afrikanisch stämmige Immigranten”, einschliesslich Deppenleerzeichens, sollen also das “öffentliche Sinnbild” (sic!) für “Drogenverkäufer” sein. Und das will die Ausstellung “aufbrechen”, indem sie, ja was denn nun eigentlich? Zeigt, dass diese Immigranten auch irgendwo herkommen, nämlich aus, Trommelwirbel: Afrika! ;-)

Das ganze ist so strunzblöd, ich dachte erst, das sei satirisch gemeint. Aber es scheint sich wohl tatsächlich um Realsatire zu handeln…