Gängige Ökonomiebücher versuchen Studierende zu manipulieren: Markt und Eigeninteresse positiv, Kommunismus und Regierung negativ
Die ökonomische Standardbildung versuche, “eine neue Form von Denk- und Wahrnehmungsweisen auf dieser Ebene des kognitiv Unbewussten zu prägen, die mit denen mathematisch-naturwissenschaftlicher Objektivität, wie sie die Neoklassik im 19. Jahrhundert auf die Sozialwissenschaften zu übertragen versuchte, kaum etwas zu tun hat”, kritisiert sie. Die Lehrbücher hätten das Ziel, “Art und Weise, wie Studierende Wörter und Sprache (und hier insbesondere abstrakte Konzepte) erfassen, ebenso grundlegend umzustrukturieren wie deren generelles Verständnis von Welt, etwa ihre Annahmen von der Welt (und sich selbst), aufgrund von moralischen und politischen Prinzipien”.
So würden “abstrakte Ideen als 'unmittelbar einleuchtende Wahrheiten'” vermittelt und so versucht, “Menschen nicht nur zum Nichtgebrauch ihrer Freiheit, sondern noch grundlegender zum Nichtgebrauch ihres Verstandes und ihrer Vernunft insgesamt anzuleiten”. Die heutige ökonomische Standardlehre appelliere “an die Objektivität der Neoklassik als ihre vermeintliche Autorität (..) (ohne dabei zugleich die Neoklassik als solche explizit zu benennen), um gleichsam unter dem Deckmantel fortschrittlicher Wissenschaftlichkeit eine Beeinflussung der Meinungsbildung von Studierenden vorzunehmen”.
Den Bericht gibt's hier. Die Studie findet Ihr hier (Sicherungskopie).