Wie die EZB trickst und täuscht um aus Katastrophen Erfolgsstorys zu machen
Dank verbesserter Institutionen haben es die baltischen Staaten geschafft, auf beeindruckende Weise beim Pro-Kopf-Einkommen zur übrigen EU aufzuschließen, lobt die Europäische Zentralbank ausführlich in ihrem aktuellen „Wirtschaftsbericht“. Wer den Artikel nicht ganz genau liest, bekommt gar nicht mit, dass Lettland und Litauen leergelaufen sein könnten, bis der Aufholprozess abgeschlossen ist. Die letzten paar-tausend Dagebliebenen hätten dann ein Pro-Kopf-Einkommen auf EU-Niveau.
Zwei Zahlen zeigen wie kaum eine andere, wie katastrophal die letzten 12 Jahre für die baltischen Länder Lettland und Litauen waren. Ihre Bevölkerung ist durch Abwanderung vor allem der Jungen um 12 bzw 14 Prozent geschrumpft, seit sie 2004 der EU beigetreten sind. Das bedeutet, dass von den jungen Leuten wahrscheinlich weit mehr als jeder fünfte abgehauen ist. Die meisten wahrscheinlich auf Dauer.