Der Propaganda-Artikel des Tages in der Kategorie Hofberichterstattung: Macron eine Woche im Amt – Der Jupiter unter den Präsidenten
Emmanuel Macron selbst glaubt nicht an die Saga vom normalen Präsidenten. Anders als sein Vorgänger Francois Hollande strebt er nach Höherem, nach einer neuen Form der demokratischen Autorität, wie er sagt. Die Journalistin und Macron-Biografin Soazig Quéméner nennt das so: “Er präsentiert sich wie Jupiter” - der oberste aller römischen Götter, unnahbar, verschlossen, auf dem Kapitol thronend. Oder eben im Elysée. […] Seine geliebte Großmutter nannte den jungen Macron “L‘ Elu” - den Auserwählten. Er war eben schon als Kind alles andere als normal.
So beginnt Hofberichterstatterin Barbara Kostolnik ihre Laudatio in der Tagesschau. Emotionalisierende Kackscheisse ist aber nicht alles. Es geht bei Kostolnik bis zum Stockholm-Syndrom:
Die strikte Zurückhaltung Macrons bekommt vor allem die überaus gierige Hauptstadtpresse zu spüren – und der gefällt das gar nicht: “Man hat uns zum ersten Mal aus dem Elysee-Hof ausgesperrt”, beklagte sich der Reporter Hugo Clément. Es folgt ein Appell an den Regierungssprecher Christophe Castaner: “Herr Castaner, beruhigen Sie uns, das wird doch gut laufen, das mit der Presse und Ihnen?”
Jajaa, da werden nun ganz andere Saiten aufgezogen! Der zurückhaltende Caesar hält hier mal die gierige Presse im Zaum! Ein Propaganda-Meisterstück, wie es manipulativer und antidemokratischer nicht sein könnte. Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Preis!