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Open Letter to President TrumpNSU-Aufklärung und Zensurversuche

Offener Brief an Präsident Trump (deutsche Übersetzung)

Sehr geehrter Herr Präsident,

Wir sind Journalisten, Aktivisten und Bürger aus den Vereinigten Staaten und aus der ganzen Welt, die sich um Pressefreiheit sorgen und Ihnen deshalb bezüglich der neuesten Bedrohung von Wikileaks durch Strafverfolgung für deren journalistische Arbeit schreiben. Wir bitten Sie, die Grand-Jury-Ermittlungen gegen Wikileaks einzustellen, und alle Anklagepunkte gegen Julian Assange und weitere Wikileaks-Mitarbeiter fallen zu lassen, die das Justizministerium plant.

Diese Bedrohung von Wikileaks eskaliert nun in einem langjährigen, zermürbenden Krieg gegen eine grossartige Tugend der Vereinigten Staaten – die Meinungsfreiheit. Die Obama-Regierung verfolgte mehr Whistleblower als alle Präsidenten davor zusammen, und eröffnete noch nie dagewesene Grand-Jury-Ermittlungen gegen Wikileaks. Es sieht nun so aus, als ob die Vereinigten Staaten sich auf den nächsten Schritt vorbereiten würden – nämlich diejenigen Verleger anzuklagen, die die “Währung” der Meinungsfreiheit bereitstellen, um Thomas Jefferson zu zitieren. Es wird berichtet, dass Anschuldigungen einschliesslich die der Verschwörung, des Diebstahls von Regierungseigentum und des Verletzens des Spionage-Gesetzes gegen Mitarbeiter von Wikileaks in Betracht gezogen werden, und dass der Verleger von Wikileaks, Julian Assange, nun eine Priorität für das Justizministerium darstellen soll.

Jede Bedrohung der Arbeit von Wikileaks – die aus dem Veröffentlichen von Informationen besteht, was vom Ersten Verfassungszusatz geschützt ist – ist eine Bedrohung des gesamten freien Journalismus'. Falls es dem Justizministerium gelingen sollte, einen Verleger für dessen journalistische Arbeit zu verurteilen, kann ab da aller Journalismus kriminalisiert werden.

Deshalb rufen wir Sie als den Präsidenten der Vereinigten Staaten an, und bitten Sie, die Grand-Jury-Ermittlungen gegen Wikileaks einzustellen zu lassen, sowie alle Anschuldigungen, die gegen Mitarbeiter von Wikileaks erhoben werden sollen, fallen zu lassen. Die freie und widerstandsfähige Presse war es, die Ihnen die Plattform bot, um Präsident zu werden. Eine wirklich freie Presse zu verteidigen bedeutet, sich von der Angst zu befreien, sowie Journalisten und Bürger zu fördern und zu unterstützen; die Art Bedrohung, der sich Wikileaks nun gegenübersieht – und mit ihm alle Verleger und Journalisten – ist ein Schritt in die Dunkelheit.

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