16 Schweizer Medien hatten am Samstag eines gemein: Sie publizierten den gleichen Fehler.
Trotz mehr Heiztagen, mehr Einwohnern und einem höheren Bruttoinlandprodukt ist der Stromverbrauch in der Schweiz im letzten Jahr stabil geblieben – dank mehr Effizienz. Weil die Produktion aber zurückging, musste die Schweiz erstmals mehr Strom importieren, als sie verkaufen konnte.
Obige Meldung stand gemäss Medienarchiv smd am Samstag, 22. April, in folgenden Schweizer Medien: Im Zürcher Tages-Anzeiger, Berner Bund, Bieler Tagblatt, Walliser Boten, Schweizer Bauer, Zürcher Unterländer, Zürcher Oberländer, Landbote, in der Berner Zeitung, Zürichsee-Zeitung, Basler Zeitung, der Schweiz am Wochenende (als Kopfblatt von AZ-Medien, Südostschweiz, etc.), in leicht abgewandelter Fassung im St. Galler Tagblatt sowie in den online-Ausgaben von NZZ, Blick und Cash.
Der Satz, ... «musste die Schweiz erstmals mehr Strom importieren, als sie verkaufen konnte», ist erstens unsinnig und zweitens falsch:
Urheberin der Falschmeldung ist die Nachrichtenagentur sda. Solche Fehler können einem unterlaufen. Bedenklich aber ist, dass die Redaktionen von 16 Medien diese Meldung ungeprüft übernahmen (wobei die Redaktionen von Tages-Anzeiger und Berner Zeitung den gleichen Inlandteil auch für den Bund respektive die Zürcher Landzeitungen liefern). Dem Meinungseintopf folgt damit die Fakteneinfalt.