Die Traurigkeit der Grenzmauer – Was zwischen den USA und Mexiko schon seit langem existiert. Ein Fotoessay von David Bacon.
„An der Grenze zu Mexiko sind mehr sogenannte Grenzverletzer erschossen worden als an der DDR-Grenze. Am Rio Grande gibt es Zäune und Stahlplatten.“ (1) Das war so schon 1992 zu lesen. „An die... Mauer... wird sich die Welt nicht gewöhnen. Die Mauer symbolisiert Menschenverachtung ... Macht kann nur mit Mitteln der Gewalt aufrechterhalten werden.“ (2) „Deshalb mein Aufruf, mein Appell an ... alle Offiziere und Mannschaften der militärischen und halbmilitärischen Einheiten: Laßt Euch nicht zu Lumpen machen! Zeigt menschliches Verhalten, wo immer es möglich ist, und vor allem, schießt vor allem nicht!“ (3) In diesen zwei Äußerungen geht es nicht um die Mauer an der US-Südgrenze. Sie stammen aus dem Jahr 1961 und beziehen sich auf die Mauer in Berlin. Die US-Grenzanlage zu Mexiko ist erst in der öffentlichen Diskussion, seit US-Präsident Trump offen verkündet, dass er sie undurchdringlich machen will. Der US-Fotograf David Bacon hat ihren Zustand heute zum Thema eines Photoessays gemacht.