Die Dummheit obsiegt – Österreich: Für einen starken Führer
Es gibt ihn aber zu einer schärfer zugeschnittenen Aussage, in der explizit von einem Führer die Rede ist: “Man sollte einen starken Führer haben, der sich nicht um ein Parlament und Wahlen kümmern muss.” 2017 stimmten dem 23 Prozent zu (12 voll und 11teilweise). Vor zehn Jahren waren es 14 Prozent. Zehn Prozent stimmten “voll” zu und vier teilweise. Die größte Zunahme gab es demnach bei denen, die teilweise zustimmten. Es wäre interessant zu erfahren, welche Einschränkungen die Befragten hier anzumerken hätten.
Dass sich im Zehn-Jahres-Vergleich eine veränderte Einstellung zeigt, ist am Ablehnungsblock abzulesen. In der Befragung im Februar und März des Jahres 2017 lehnen 45 Prozent einen Führer, der sich nicht um Parlament und Wahlen kümmern muss, “völlig” ab. 2007 hatte dieser Block eine eindeutige Mehrheit von 71 Prozent, die gar nicht zustimmen
In allen Fällen ging die Sache mit dem Starken Mann immer gleich aus, in der gesamten Geschichte der Menschheit. Aber man kann es ja nochmal versuchen. Der neue ist bestimmt anders als seine Vorgänger in all den Jahrtausenden!
Trotzdem sind diejenigen, die mit ihrer neoliberalen Perversion der Demokratie zur Postdemokratie weitermachen, hier die wahren Verbrecher. Denn sie sind es, die den Ruf der Demokratie zerstören. Sie sind es, weshalb wieder so viele auf den Starken Mann hereinfallen.