Zeugenmanipulation bei Bombenanschlag in Probsteigasse
In einem Interview mit dem „Spiegel“ verteidigte sich Johann Helfer, nicht für den Bombenanschlag in der Probsteigasse verantwortlich gewesen zu sein. Er hätte Ende 2000 keine langen Haare gehabt, deshalb würde das Phantombild nicht zu ihm passen. Der parlamentarische Untersuchungsausschuss in Nordrhein-Westfalen (NRW) schreibt im seinem Abschlussbericht, dass es keine Belege gäbe, dass er der Bombenleger war. Die Internetseite „Volldraht“ berichtete jedoch von Zeugenaussagen, die ihn belasten könnten.
Djavad und Mahshid M. sahen den Bombenleger, als er in ihrem Geschäft die Sprengfalle abgab. Als Mashia M. nach einigen Wochen die „Geschenkdose“ mit der darin versteckten Splitterbombe aufmachte, explodierte sie. Die 19jährige Mashia M. wurde schwer verletzt.
Unabhängig von der Schuld Helfers, erscheint es, dass er seitens der Behörden geschützt wird, bis heute. Das wäre nicht verwunderlich – er war ein langjähriger Informant des Geheimdienstes „Verfassungsschutz“ in NRW.
Offenbar wurden Zeugen seitens der Polizei manipuliert, dass sie Helfer tunlichst nicht erkennen können. Der geschilderte Vorgang erinnert stark an Befragungsstrategien, dass Tatortzeugen Böhnhardt oder Mundlos positiv identifizieren.