Vom Ende des Bannwalds der Demokratie – Fakten und Beobachtungen zu Demokratie und Pressevielfalt
Zur schweizerischen patriotischen Rhetorik zählen Parolen wie «Freies Land und freie Presse», oder «Pressevielfalt, Grundlage der pluralistischen Öffentlichkeit und der Demokratie». Dass die Wirklichkeit diese Floskeln längst hinfällig werden liess, hat die Entwicklung der letzten Jahrzehnte deutlich gezeigt. Der Untergang wichtiger Blätter, zuletzt das Magazin L’Hebdo in der welschen Schweiz, nagt ernsthaft an der Pressevielfalt. Ähnliche Folgen zeigen die Übernahmen lokaler Blätter durch die zwei dominierenden Konzerne, Tamedia und Ringier. Dahinter steht der Rückgang der Einnahmen aus Inseraten, der zu massiven Verkleinerungen der Redaktionen führte. Von Meinungsvielfalt ist, wenn man noch den belanglosen Einheitsbrei der Gratispresse mit einbezieht, keine Rede mehr.