Kriegspropagadanda in der TAZ – Heute: “In der Hitze von Camp Castor”
Ein Soldat, der auf den Einsatz wartet, Männer, die im Schatten dösen – alles scheint ruhig zu sein in Gao. Aber was, wenn der Ernstfall eintritt?
Ja, was dann?
Einsatz, Ernstfall, Mission. Militärische Euphemismen und Kriegspropaganda in der TAZ. Was dagegen unerwähnt bleibt, ist, worum es geht in Mali: Bauxit. Blei. Eisen. Gold. Kalk. Lithium. Mangan. Marmor. Phosphat. Salz. Uran. Zink. Öl. Die westlichen Werte in rauhen Mengen.
Deshalb auch kein Blick zum Nachbarland Mauretanien: dort wird die islamistische Diktatur nicht bekämpft, sondern stabilisiert. Mit dem Cybercrime-Programm hilft der Europarat dabei, dass Dissidenten zensiert, aufgespürt, überwacht und ausgeschaltet werden können – in der grössten Sklavenhalter-Gesellschaft auf dem Planeten. 20% der Bevölkerung dort sind Sklaven.
Wie Mauretanien und Mali zusammenhängen, die “militärischen Einsätze” hier in Mali und die Stabilisierung dort in Mauretanien? Die Rohstoffe aus Mali müssen ans Meer, auf Schiffe verladen werden. Und die Küste, die ist im Nachbarland Mauretanien. Dessen “Auslegung der Scharia mit besonderer Härte” dann natürlich unterstützt werden muss. Man kennt das auch von anderswo, aus Saudi Arabien.