Das Aleppo-Kunstwerk in Dresden könnte eine dringend notwendig Diskussion auslösen – oder nur für Ärger sorgen
Bisher hat es zu Protesten geführt. Nicht nur, aber vor allem auch von Nazis. Interessanterweise gibt es einen vergleichsweise ruhigen und informativen Artikel zum Fall ausgerechnet auf RT Deutsch. Beim Kunstwerk, drei aufgestellten Bussen, wird dieses Foto einer Reuters-Meldung referenziert:
Was auf dem Foto nicht zu sehen ist: oben auf den Bussen gab's eine Fahne der Ahrar al-Scham-Miliz – eine der Al Qaida nahestehende Gruppierung. Der Generalbundesanwalt stuft die Gruppe als Terror-Organisation ein.
Nun wird also per Kunstwerk vom Establishment gegen den bösen Assad gemahnt – und das noch ausgerechnet mit Bezug auf Aleppo, in dem NATO- und Saudi-Offiziere erwischt wurden, wie sie die Al-Qaida-Terroristen führten und anleiteten. Umgekehrt verstehen die Nazis in Dresden das Aleppo-Denkmal als Affront, weil eine salafistische und islamistische Terrororganisation als Vorbild verkauft wird – die Islamangst der Nazis wird somit getriggert.
Interessant ist nun, ob die Rollen der NATO und Saudi-Arabiens im Syrienkrieg nun hinterfragt werden, oder ob das alles in der Kakophonie der aufeinanderprallenden Ideologien untergeht.