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Talk im Hangar-7 // Zehn Jahre 9/11 - Wie vernetzt sind Angst und Terror?Wer glaubt folgende Thesen?

Der Kopp-Verlag ist keine “Gegenöffentlichkeit“, das sind die NachDenkSeiten

Wolfgang Storz spricht im Interview auf Telepolis über seine Studie zur “Querfront” und die Entstehung einer Gegenöffentlichkeit. Seine ersten Beispiele dafür sind der Kopp-Verlag und “Campact”.

Klar, dass man mit den Eso-Spacken anfängt. So kann man jede Gegenöffentlichkeit schon in den ersten paar Sätzen diskreditieren. Aber die Gegenöffentlichkeit ist DRINGEND nötig in einer Zeit, in der die öffentliche Meinung überhaupt nicht mehr mit der veröffentlichten Meinung zusammen passt.

Das ist jedoch typisch: Elsässer und Kopp werden als erste genannt. Nur: so einfach kann man die Gegenöffentlichkeit nicht mehr kaputt kriegen. Die ist längstens etabliert, jedoch ganz ausserhalb dieser Spacken-Medien.

Die Qualitätsmedien jedoch verlieren massiv an Glaubwürdigkeit. Das haben sie sich jedoch selbst zuzuschreiben, und nicht den Eso-Theorien von Elsässer & Co. Denn sie liefern immer weniger: Qualität. Dafür sind die Verstrickungen ihrer Alpha-Journalisten öffentlich geworden. Und die Masse der Journalisten wird gepresst mit Niedrigstlöhnen, als “feste Freie”, mit Zeilenhonoraren im freien Fall. Da wird Druck ausgeübt ohne Ende, und Qualität kann so keiner mehr leisten.

Die guten Journalisten – und solche hat Deutschland immer noch viele! – kommen immer mehr unter Druck, dürfen immer weniger das machen, was sie am liebsten tun würden: nämlich einen guten Job als Journalisten.

Wir von der Gegenöffentlichkeit (ja ich zähle mich mit meinem kleinen Blog dazu) können all diese Journalisten nicht ersetzen. Deshalb verlinken wir auch gerne als Watchblogs auf die verbliebenen Perlen in diesem Meer von sinnlosem Propaganda-Text.

Wir verlinken – und auch das ist Gegenöffentlichkeit! – auf die exzellenten Arbeiten ganz gewöhnlicher Journalisten, damit man sie in der Textwüste überhaupt noch auffinden kann.

Und wir schreiben auch gegen den Missbrauch der Qualitätsmedien an. Nein, wir sind nicht die Alternative zum Journalismus. Wir sind Leute, die versuchen, den Journalismus zu erhalten und zu fördern.

Aber nicht den Pseudojournalismus, sondern den intelligenten, kritischen.

Und es ist eine Sisyphos-Arbeit.

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