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Kritik an Verfassungsschmutz-Chef Hans-Georg Maaßen: “Vermessen” und “beschämend”So absurd ist die deutsche Asylpolitik

Auch ein schönes Propaganda-Mittel: Verniedlichung

Negative Inflation: In Spanien purzeln die Preise

schreibt das Handelsblatt. “Negative Inflation” hört sich doch gleich viel besser an als eine gefährliche Deflation, nicht wahr, und wenn die Preise “purzeln”, dann kann doch nur alles in Butter sein? Schauen wir mal weiter:

Das Tempo des Preisverfalls hat sich drastisch erhöht und beträgt 1,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Hoppla. 1,6% Preisverfall im Monat, das entspricht der Geschwindigkeit einer Deflation von fast 20% im Jahr. Das ist kein “Purzeln”, sondern eine Wirtschaftskatastrophe.

Schuld am Preisverfall ist ein alter Bekannter. […] Das INE führte die Entwicklung vor allem auf das Sinken der Mineralölpreise zurück. Dies hatte zur Folge, dass die Transportkosten in Spanien drastisch zurückgingen.

Aber klar, das liegt alles nur am Ölpreis! Schliesslich gilt:

In Spanien gingen damit die – im Jahresvergleich gemessenen – Verbraucherpreise in sieben Monaten hintereinander zurück. Eine solche Serie hatte es zuletzt 2009 gegeben. Damals hatte die spanische Wirtschaft sich allerdings in einer Rezession befunden. Jetzt hingegen erzielt sie ein Wachstum, und die Nachfrage der Verbraucher nimmt zu.

Offensichtlich will uns das Handelsblatt weismachen, dass die Marktgesetze ausser Kraft sind. Denn wenn die Nachfrage zunimmt, was glaubt Ihr, was passiert dann mit dem Preis? Ich geb mal einen Tipp ab: er wird nicht sinken, wie es das Handelsblatt aus dieser unsäglich dumpfbackigen Agenturmeldung nachplappert. Wenn man davon ausgeht, dass die Redakteure dieser Wirtschaftszeitung nicht völlig den Verstand verloren haben, so muss man wohl konstatieren: auch hier wird wieder gelogen, dass sich die Balken biegen.

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