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Ice Bucket Challenge – Gaza versionOhne Kommentar

Lüge ist Wahrheit: Manche Propagandisten haben Humor

Hier mal eine echt Nette Idee der Süddeutschen, Propaganda, die als Diskurs über Wahrheit daherkommt:

Auch unter Machthabern wie Wladimir Putin scheint die Idee gerade Konjunktur zu haben. Zwei Drittel der Russen sind dank der Staatspropaganda fest davon überzeugt, der Krieg in der Ukraine sei durch "westliche Einflussnahme" ausgelöst worden. In Gaza und Israel scheint es auch stets zwei Wahrheiten zu geben. War das schon immer so in Konflikten oder beobachten Sie da etwas Neues?

Die Wahrheit ist in jedem Krieg das erste Opfer. Aber der Unterschied ist, dass die sozialen Medien die Propaganda in einem Ausmaß beflügelt haben, das wir nie für möglich gehalten haben. Die sozialen Netzwerke sind großartige Informationskanäle. Aber wir lernen jetzt, dass sie auch fantastische Wege eröffnen, Informationen zu verzerren. Und das ist für die meisten Menschen nur schwer zu durchschauen. Neu ist diese unfassbare Menge an Daten und Informationen.

Wahrheit, das ist selbstverständlich das, was in der Süddeutschen Zeitung steht. Soziale Medien beflügeln dagegen die Propaganda in einem Ausmaß, das “wir nie für möglich gehalten haben” ;-) Interessant im Lexikon über Michael Lynch:

Lynch is most well known for his pluralist theory of truth. He holds that truth is a functional property, i.e. that it is characterized by a particular function that can be realized in many different ways. For instance, some truths might realize truth's function by corresponding to reality while others might do so by cohering with a larger set of propositions.

«Lynch ist am bekanntesten für seine Pluralistische Wahrheitstheorie. Er stellt sich auf den Standpunkt, dass Wahrheit eine funktionale Eigenschaft sei, z.B. dass sie durch eine bestimmte Funktion bestimmt sei, die in verschiedener Art und Weise umgesetzt sein kann. Zum Beispiel können manche Wahrheiten diese Wahrheitsfunktion über ihre Beziehung zur Realität umsetzen, während andere das tun, indem sie Kohärenz mit einer grösseren Menge an Propositionen aufweisen.»

Schade eigentlich, dass der Interviewer der Süddeutschen diesen Philosophen für Dumpfbackenpropaganda missbraucht hat. Das wäre eine interessante Diskussion geworden, hätte man da reingefragt.

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