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Vermeers Gemälde könnten 350 Jahre alte Farbfotos seinSchlimmer als Gauck wäre er sicher auch nicht

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 153 Kinder getötet, etwa 19.000 wurden körperlich oder sexuell misshandelt. Und das sind nur die Zahlen, die bekannt werden.

Das berichtet der Tagesspiegel. Wenn die Probleme so gross sind, sollte man sich mal überlegen, ob da nicht gesellschaftlich etwas schiefläuft.

Das Bild der Mutter, die für das Kind zuhause bleibt, und der Vater geht zur Arbeit, ist nämlich seit ungefähr 1960 veraltet. Es entspricht schlicht nicht der Lebenswirklichkeit. Und so muss auch überdacht werden, ob Kinder nicht endlich als die gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachtet werden, die sie nun einmal sind.

Das ist natürlich mit einer CDU-Regierung nicht zu ändern. In Kombination mit der entwürdigenden Hartz-IV-Gesetzgebung und den immer grösser werdenden Problemen im Bildungssystem werden hier geradezu Problemfamilien gezüchtet.

Die Leidtragenden sind die Kinder. Aber da will keine telegene Familienministerin ran ans Thema. Denn hier müsste man knietief im Dreck waten, mit Sozialarbeitern vor Ort sprechen, was denn konkret kardinal schiefläuft, und dann ideologiefrei Entscheidungen treffen, die erst einmal auch unpopulär erscheinen können.

Sprich: man müsste als Politiker(in) etwas tun.

Um wieviel einfacher ist es, der eigenen Klientel noch einmal etwas Betreuungsgeld zuzuschieben, und die “Hartzer” für ihr Elend und die dort (bei weitem nicht bei allen, aber leider bei einer wachsenden Zahl) vorzufindende Verrohung selbst verantwortlich zu machen.

Solche Zahlen sollten aufrütteln. Stattdessen werden sie zur Kenntnis genommen, und selbstverständlich werden sich alle mit Grauen abwenden. Und das war's dann.

Egal, ob hier oder anderswo steht, dass man sich mit schuldig mache. Was kann der einzelne denn schon tun?

Nun, eine Menge. Aber vor allem die Gesellschaft als ganze könnte.

Wird sie aber nicht.

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