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Ohne Kommentar 2Malte Lehming meint, es gebe keine Medien-Kampagne gegen Steinbrück – und irrt darin

Gerade die Piraten brauchen gutes Führungspersonal

Teilweise haben sie es endlich mit Nocun oder (leider nur in Schleswig-Holstein) Breyer bekommen – für diese Bundestagswahl reichlich spät. Aber ihre Ideologie, dass man als “einfaches Mitglied” etwa etwas reissen könnte, ist ein Irrtum.

Leute wie Weisband gehören in den Vordergrund. Denn die meisten Wähler geben einen Dreck darauf, wie eine Partei intern funktioniert. Sie wollen wissen, für was eine Partei steht, und messen die Glaubwürdigkeit am Eindruck, den das Spitzenpersonal macht.

Das ist die eigentliche Katastrophe, die Ponader ausgelöst hat. Und dabei wirken auch Leute wie Schlömer und Nerz höchstens abschreckend.

Zum Zweiten müssen sich die Piraten auf ihr Kernthema konzentrieren. Dass sie es nicht schaffen, von der NSA-Affäre zu profitieren, ist bezeichnend. Es ist zwar richtig, dass sie sich mit dem Parteiprogramm thematisch breiter aufgestellt haben. Aber die öffentliche Diskussion müssen sie über das Beenden des Überwachungswahns, über die Einführung der direkten Demokratie in Deutschland, über ihre spezielle Antwort auf die soziale Frage konzentrieren. Auch dass die Piraten noch keine Antwort auf die Finanzierung des Grundeinkommens haben, ist ein schwerer Fehler. Hier sind sie dringend gefordert, eine Lösung auszuarbeiten, und nicht halbgar in den Wahlkampf zu gehen.

Für dieses Mal wird's deshalb schwierig, obwohl ich ihnen alles Gute wünsche – und sie per Briefwahl auch gewählt habe. Mit dem Wandel in der Partei sind sie schliesslich bereits auf dem richtigen Weg.

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